Kolloquiumsvortrag: Berücksichtigung des Klimawandels in der Normung

K. Heinke Schlünzen, Universität Hamburg

Zusammenfassung:

Für Planungsentscheidungen (z.B. Infrastruktur, Stadt- und Regionalentwicklung) wurden oft Normen und Standards genutzt, denen ein vergangenes Klima zu Grunde liegt. Dabei können die Entscheidungen Auswirkungen über mehrere Jahrzehnte haben und die erfolgten Maßnahmen lassen sich nicht ohne weiteres korrigieren (z. B. Bahndämme, Abwassersysteme). Daher sollte das für die Wirkdauer der realisierten Planung relevante Klima in Normen und Standards berücksichtigt werden, um Schäden durch Klimaänderungen zu vermeiden oder mindestens zu reduzieren. Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure e.V.) hat sich zur Aufgabe gemacht, bestehende und in Arbeit befindliche VDI-Richtlinien auf nötige Modifikationen in Hinblick auf den Klimawandel zu überprüfen und sie gegebenenfalls so anzupassen, dass das für die Wirkdauer relevante Klima in die Standardisierung eingeht. Das klingt einfach, dazu müssen aber eine Reihe von Fragen beantwortet werden: „Was ist die Wirkdauer in einer Richtlinie?”, „Welche Annahmen zum Klimawandel müssen wir der Richtlinien zu Grunde legen?”, „Wie soll vorgegangen werden, um die über 2000 VDI-Richtlinien zu modifizieren?“.

Es besteht die Möglichkeit, den Vortrag über das Meeting-Tool ZOOM auch online zu verfolgen. Die Zugangsdaten können über die Adresse dmgnord(at)dmg-ev.de erfragt werden.

Im Anschluss an den Vortrag findet ein Postkolloquium statt.

Wann

14.05.24
16:30 - 18:00

Wo

Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, Bernhard-Nocht-Straße 78, Raum 601/602, 20359 Hamburg

Wer

Sektion Norddeutschland